Antwort von INretail auf die Veröffentlichung des SOMO-Berichts.
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Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit wichtig für den Modesektor
Ein Bericht über die Arbeitsbedingungen in Spinnereien im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, der von den gemeinnützigen Organisationen SOMO und Arisa erstellt wurde, sorgte in dieser Woche für großes Medieninteresse in der Modebranche. Die Modeketten We und Zeeman wurden in dem Bild in die Ecke der „falschen“ Unternehmen gestellt, obwohl sie in der Frage der Nachhaltigkeit eigentlich den Kopf über die Brüstung stecken.
Würdigung
INretail schätzt die Modeunternehmen in unserem Land sehr, die sich bewusst für Transparenz in dieser Frage entscheiden. Sie wissen, dass auch Kritik Teil des eingeschlagenen Nachhaltigkeitsweges sein kann und halten an einer bewusst gewählten Strategie fest. Im Übrigen gibt es auch viele Unternehmen, die ähnliche Schritte unternehmen und Lob verdienen, aber nicht aktiv darüber kommunizieren, weil es nicht Teil ihrer Positionierungsstrategie ist. Auch das ist eine bewusste Entscheidung.
Das Bewusstsein schärfen
Jeder Ansatz, der zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche führt und dazu beiträgt, verdient Respekt und Nachahmung. Von den Akteuren auf dem Markt, die noch nicht so weit sind und sich selbst zu der Gruppe zählen, bis hin zu den Verbrauchern, die immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen. Auch INretail hält es für wichtig, dass der Sektor nachhaltiger wird und sucht die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Kette, um dies zu erreichen. Deshalb hat INretail den 2016 abgeschlossenen Pakt für mehr Nachhaltigkeit in der Textil- und Modebranche mitinitiiert. Der Branchenverband vertritt das letzte Glied in dieser komplexen Kette: den Einzelhandel. Im Namen der Branche berät er sich intensiv mit nationalen und internationalen Regierungen und anderen Akteuren über notwendige Nachhaltigkeitsschritte und setzt sich aktiv für die Sensibilisierung von Einzelhandelsunternehmern für Nachhaltigkeit ein.
Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit
Der Bekleidungs- und Textilsektor ist eine komplexe internationale Geschäftskette, die in kleinen Schritten nachhaltiger wird. Die Niederlande sind ein relativ kleiner Akteur auf diesem globalen Markt, aber sie können dennoch dazu beitragen, etwas zu verändern. Der Sektor trägt dazu bei durch mehr Transparenz, den Pakt, die Konsultation und die Zusammenarbeit mit (internationalen) Regierungen und Gewerkschaften. Ziel ist es, erreichbare und realistische Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen, die zu einem nachhaltigen Sektor im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen führen.